Alaska 2015



Was vor rund 1 1/2 Jahren begann…
…wird jetzt Realität: Wir starten zu unserem Alaska-Trip!

Wir? Felix, Pascal (Sohnemann) und ich.

Etwas speziell soll der Aufenthalt sein, haben wir uns gedacht.
Und es kam so!

Zugegeben, die Reise in das wunderbare Land geht nicht ganz ohne Strapazen.
Dafür ist das Erlebbare beinahe unbegrenzt vorhanden.
Mit der Iceland-Air reisen wir von Kloten über Keflavik nach Anchorage.



Es hat sich gelohnt, die Fluggesellschaft zu wechseln.
Der Weg ist kürzer und ein uns nicht so beliebter Flughafen konnte ausgelassen werden.

Am Mittwochabend, Ortszeit, landen wir in Anchorage.
Mietwagen und Hotelzimmer-Bezug, die ersten Einkäufe (alles musst du ja nicht mitschleppen), ein ausgiebiges, feines Nachtessen und die Übernachtung am Lake Hood bestimmen den Start in unser Abenteuer.
Das Brewhouse überrascht mit neuen Bierkreationen!



Unser Chauffeur ist etwas enttäuscht: Wir kutschieren mit einem Koreaner, nicht wie erwartet mit einem grosshubigen Amerikaner.

Am nächsten Tag geht es in südwestlicher Richtung weiter zum Copper Center.
Um die Fahrt nicht zu anstrengend werden zu lassen, hat 'Anchorage'-Felix einen Zwischenhalt in der
'Majestic Valley Lodge' eingebucht: Wirklich fein, diese Lokalität.



Und weil noch nicht so viele Gäste beherbergt werden, fällt das Essen mit selbstgemachtem Dessert sehr angenehm, persönlich aus.



'Leider' geht’s am nächsten Tag bereits weiter.
Unterwegs erschrecken uns Mutter mit Tochter (oder war es der Sohn?) im gemächlichem Gang über die Strasse: Moose!

Das Ziel ist erreicht, die Unterkunft noch nicht bereit.



Wir sind zu früh und erkunden das naheliegende Gewässer:
Den Klutina River (da war doch mal was…).

Nun rassig Unterkunftbezug und ab an den Fluss.
Felix ist bereits erfolgreich und landet den ersten Sockeye: Gratulation! …aber dann geht nichts mehr.



Genau: Erinnert mich an das letzte Mal an diesem 'Bach' (2010)!

Ja, und die Unterkunft hatte es auch in sich: Etwas gar grenzwertig was die Infrastruktur anbelangte.
Seis drum, wir sind ja nicht lange hier.
Zum Znacht brutzelt Felix in gekonnter Manier die ersten Entrecote vom Grill: Super!
Der Geruch von Rührei und Speck holt uns am frühen Morgen aus dem Schlaf.



Felix ist bereits wieder aktiv und drängt auf den nächsten Gang zum Fluss.
Gestärkt und mit neuem 'Mut' schwingen wir unsere Ruten.
Felix landet einen 'angefressenen'. Wirklich: der halbe Schwanz und mehr fehlen dem ramponierten Tier!
Bei Pascal und mir tut sich, ausser ein paar zögerlichen Bissen, nichts.



Am nächsten Tag wollen wir es früher wissen. Tagwach am Vieri! Auch die Elche sind schon wach: Begrüssung am Strassenrand. Nicht ganz so früh (die Fische schlafen hier länger) gibt’s Bewegung im Wasser.
Ein Drill mit Verlust des Geköderten, ein verschlafener Biss …und dann endlich der erste Lachs!
Es hat geklappt.



Pascal geht, ausser ein paar Bissen, leider leer aus. Da lernen wir noch einen fischenden 'Schriftsteller' kennen. Auch schon ein paar Tage hier, ist auch er bisher nicht sonderlich erfolgreich.

Ein Riesensteak liegt auf dem Grill! Glücklicherweise können wir das Gerät der Gastgeberin benützen:
Unser Teil wäre für diese grossen Stücke zu klein gewesen!

Wie war doch der Stand nach der ersten Runde Tschau-Sepp?

Für den nächsten Tag haben wir ein Schnellboot, welches uns an die Flussverzweigung bringen soll, gechartert. Motiviert und zuversichtlich geht es frühmorgens (wann denn sonst) dorthin.



Nach ein paar Stunden werden wir von unserem erfolglosen Unterfangen erlöst:
Das Boot holt uns wieder ab.

Am nächsten Tag erfahren wir, dass die Lachse ein paar Stunden nach unserem Abgang aufgestiegen sind.
Auch nicht in rauhen Mengen, es gab aber ein paar Erfolgreiche.
Der letzte Tag am Copper Center beginnt nochmals frühmorgens.
Wieder nicht erfolgreich, also zurück zum Packen.
Unsere Bekanntschaft gibt Pascal noch einen frischgefangenen Rotlachs mit.
So als Versöhnung mit dem Gewässer…

Es geht zurück nach Anchorage. Die Fahrt bietet, dank dem Wetter, einiges zum Staunen.










Ankunft in Anchorage. Hotelbezug und: ENDLICH wieder anständig duschen.
Das haben wir die letzten Tage vermisst.
Lone Star und… füllen den Abend aus, bevor es in frischgemachte Betten in sauberer Umgebung geht.
Tiefschlaf…

Autoabgabe (die Serviceleute der Vermietfirma nehmen unseren Restfood dankend an) und Weiterflug nach Kodiak stehen auf dem Programm. Mit Ravenair steuern wir unsere nächste Zwischenetappe an: Kodiak.



Lodgebezug, ein paar Kleinigkeiten Einkaufen für die nächsten Tage ausserhalb der Zivilisation, etwas zwischen die Zähne im 'Henrys Great', Hafenbesichtigung und eine Partie Billiard:
Schon ist wieder Nachtruhe angesagt.

Am nächsten Morgen werden wir von Andrew Airways abgeholt. Es geht weiter zur Zieldestination: Ayakulik!
Mit einer Cessna 206 fliegen wir vorerst bis nach Akhiok.




Dort erwartet uns die Beaver zum Weiterflug nach Ayakulik. Die Piloten lassen uns die Gegend im Tiefflug in vollen Zügen geniessen (ich hab eine Stugeron eingeworfen…).



Mit der Beaver landen wir im Kies-Sandstrand, direkt vor unserer Lodge!



Der herzliche Empfang -ja, von den Bären wurden wir bereits erwartetet- und die Natur haben uns beinahe 'erschlagen'.
Was wir uns knapp vorstellen konnten, hat sich hier bereits in den ersten Stunden präsentiert!

Wir erleben Natur-Pur!

Alles zu erzählen oder wie einzelne Begegnungen bei uns eingefahren sind, ist schlichtweg nicht möglich.
Wir haben Vieles erlebt und werden noch sehr lange davon zehren!
Unzählige Momente und Augenblicke machten und machen uns immer noch sprachlos.
Wir durften eine Zeit und Umbegung erleben, für die ich Vieles geben würde, damit sie noch lange so bleibt.
Da war eine der ersten Begegnungen mit der Bärenmutter mit zwei Jungen: gegenseitiger Respekt (wir sind eh unterlegen), die Distanz wahren, auf Distanz gehen und keine Angst, nein eben 'nur' Respekt, denn wir sind die Eindringlinge.





Wir sind die einzigen Gäste in der Lodge und dürfen dadurch einen 'Rundumservice' in familiärer Atmosphäre geniessen. Ami verwöhnt uns mit ihren Koch- und Backkünsten, Denis begleitet und umsorgt uns als Guide und Tom als guter Ratgeber und Erzähler.





Ja, gefischt haben wir auch. Bereits am ersten Tag. Eine Pfütze auf dem Weg zur Zählstation, verheisst nichts Gutes. Nach Toms Theorie, werden keine oder nur ganz wenige Lachse gefangen, solange die Pfütze eine ist.
Es hat sich bestätigt… Die Lachse warten im Meer.

Von meinem Zimmerfenster aus sehe sich, wie sie von den Seehunden gejagt werden.
Für meine Fliegenschnur etwas zu weit aussen.



Wir geniessen das Wetter und alles, was sich uns präsentiert: Wir fischen mit den Seehunden, in Begleitung von zwei Bärenfamilien, den Seeadlern, dem Otter …da war noch das Reh jeweils auf dem Morgenspazier zum Fluss und der kleine Fuchs.





Ein paar Stunden vor der High-Tide kommen die Lachse. Nicht viele aber einzelne Erfolge stellen sich ein. Heute geht die Premiere an mich! Auch Pascal drillt seinen Sockeye erfolgreich an Land.
Leider ist die Freude nur von kurzer Dauer: Bei steigender Flut wird unser Fang ins Meer zurückgespült:
Die Seehunde danken es uns… Was solls.



Es gibt hier so viel zu erleben und geniessen! Am Nationalfeiertag beginnt der Tag mit Regen. Guten Morgen Reh! Gwunderig nimmt es von uns Notiz und zieht sich ganz ohne Eile zurück.
DREI Lachse am Haken aber keiner gelandet! Diesmal liegt es an mir und daran, dass sie wirklich nur vereinzelt und langsam hinaufziehen.



Ein paar schöne Dollys lasse ich wieder in die Freiheit ziehen. Felix und ich gehen zum Strand, Pascal zieht es mit den Gästen der anderen Lodge auf einen Hügelzug.
Die Robben zeigen gute Laune im Jagen der Lachse und beim Surfen mit den Wellen.

Die Bärenfamilie kommt auch in unsere Nähe, verzieht sich nach kurzer Visitation aber wieder auf die Klippen.



Der Tag muss doch noch gefeiert werden: Im Windschatten der Strandklippe gibt es ein grosses Feuer und gemütliches Beisammensein.

Ami hat Feuerwerk geordert und die Jungs der anderen Gäste lassen es ordentlich Knallen.
Etwas später als gewohnt, beziehen wir unsere Betten.

Am nächsten Tag zeigt sich das Wetter gruselig kalt und nass. Weiterhin kein Aufstieg. Nach einem gelandeten Dolly ziehe ich mich zurück.



Ami hat unser Bunkhouse bereits eingeheizt: Danke villmal!
Wir, Pascal und ich, genehmigen uns ein paar ruhige Minuten in gemütlich, warmer Stube.

Wo sind die Bären? Heute fehlten sie. Hat sie das Feuerwerk von gestern Nacht doch erschreckt?

Grosse Hektik: Sie kommen …die Lachse natürlich. Sofort zur Lagune. Tatsächlich, da sind Einzelne auszumachen. Starker Wind. Beim dritten Wurf geht’s ab. Nach einem heissen Drill an der 'Schnurreissgrenze', kann ich den kräftigen Milchner landen! Und Pascal punktete gleich danach: Super, Gratulation!
Diesmal kommen die Lachse an unsere Lachsschnur, die hält auch bei Flut!
Felix erwischt einen angebissenen (da war doch schon mal was?). Wir fischen mit den Seehunden Auge in Auge.



Nur wenige Meter vor uns machen sie Jagd auf die gleiche Spezie.
Es gibt frühzeitig Znacht, weil wir hoffen, dass die Lachse etwas später an der Zählstation auflaufen.
Nichts. Da sind einfach zu wenige…
Aber die Bären sind zurück! Sie besuchen uns beim Geniessen eines weiteren, feinen Desserts, Kreation 'Ami'!




Auch am nächsten Tag ist Regen und starker Wind angesagt.
Pascal macht Pause, Felix und ich werden von Denis zum Fluss begleitet. Irgendwann reicht es mir, Felix versucht es weiter und kehrt mit einem Erfolg zurück.
Wir hoffen auf den Aufstieg vor der abendlichen Tide. Wenig erfolgreich: Ein paar Dollys, welche wieder ins Wasser zurück durften, zwei heftige, ganz kurze Drills
...und ein Schauspiel zum Geniessen und Bestaunen: Die Bärenmama jagt Lachse für ihre Kleinen!

Am nächsten Tag besuchen uns die Bären bei der Zählstation. Plötzlich stehen sie vor uns, begutachten die Wurfkünste und ziehen sich (kopfschüttelnd?) über den Fluss zurück.



Nach einem 'gedrängten' Fischen beim grossen Stein (drei Fischer auf ein Wurfziel), möchte ich gerne zur Lagune. Etwas früh, bis zur High-Tide geht es noch ein paar Stunden. Denis ist leicht zu überzeugen und so macht er das Boot startklar. Kurz darauf schwingen wir die Ruten an der Lagune. Es lohnt sich! Ein früher Aufstieg (auch wieder nur wenige) und ein eindrückliches Erlebnis: Die Bärenmama jagt mit vollem Einsatz!











Felix und ich müssen uns zwischendurch zurückziehen, da sie uns in ihrem Jagdfieber sehr nahe kommt.
Wir legen die Rute weg und bestaunen das Geschehen!
Pascal filmt unbemerkt aus sicherer Distanz.
Und dann klappt es für uns Drei: Neben einigen Dollys dürfen wir erfolgreich je einen Rotlachs sicher landen!





Super!
Das war unser letzter Fischeinsatz hier:
Was für ein Abschluss! Der hätte besser und eindrücklicher nicht ausfallen können!

Und das 'Abschiedsessen', welches Ami uns auf den Tisch zaubert, war 'einfach' herrlich!
Nochmals ein feines Zmorge. Doch vorher muss ich noch… Was ist das? Einer der Jungbären sitzt auf 'unserer' Aussichtsplattform.



Wo ist die Mama? Hoppla, ruhiger Rückzug… ich komme um die Ecke und sie sitzt wenige Meter vor mir auf der Treppe vor der Toilette (war doch nicht besetzt?).
Aber auch hier: Ein kurzer Blickkontakt und die Ruhe der Mama geben mir die Sicherheit, dass mein Rückzug nicht panisch werden muss.
Kurz vor unserem Abflug kommen Meister Reineke und die ganze Bärenfamilie nochmals vorbei:
Wollen sie sich verabschieden?



Die Beaver holt uns ab. Der Abschied fällt nicht leicht.
Diese Umgebung, diese Gegend und auch die Menschen hier haben es uns Allen angetan.



Zurück in Kodiak werden wir, da unser Weiterflug erst in ein paar Stunden geht, zu einer weiteren Erkundungstour 'gezwungen'. Meine Güte, bin ich müde. Ob das von den vorsorglich eingeworfenen Reisekrankheithemmern stammt? Wir besuchen das Kodiak Brewhouse und verabschieden uns von dieser Gegend mit einem feinen North Pacific Ale (Spezialbrau).
Rückflug nach Anchorage, Hotelbezug und der Tag findet den Abschluss im
Clacier Brewhouse mit feinem Gegrilltem.

Das Wetter lässt uns im Stich! Regen und trüb. Heute haben wir die Glacier Tour ab Whittier gebucht.
Die Fahrt am Turnaround entlang hat wirklich ihren Reiz. Auch diese Gegend bietet Einiges.

Hier wird sinnvoll gespart: Wenn der Zug nicht fährt, fährst du mit dem Auto durch den Tunnel (da hätten wir am Gotthard ja die zweite Röhre schon)!



Mit Aufmunterung durch den Kapitän des rassigen Katamarans, geht’s auf die nasskalte Fahrt.
Die Umgebung lässt mich nicht lange im Trockenen sitzen: Viel zu interessant ist die Natur!



Die Otter zeigen absolut keine Angst vor unserem Kahn. Vorwitzig und scheinbar ganz relaxt, schaukeln sie übers Wasser. Und plötzlich buckelt ein Wal. Das Schiff wird kurzerhand in optimale Fotoposition gebracht (der hat sein Gefährt voll im Griff) aber der Wal ist bereits einige Meter weiter.
Für die restlichen Eindrücke lasse ich ein paar Fotos sprechen.





Heute ist 'Lädele' angesagt. Nicht jedermanns Sache. Aber ein paar Andenken und etwas für die Daheimgebliebenen lässt sich bestimmt finden.

Im Brewhouse treffen wir zum Zmittag auch noch 'Anchorage' Felix: Danke für Deine Unterstützung und die Organisation vor Ort!

Heute werden wir reich! Könnte ja sein… wir versuchen uns als Goldwäscher.



In einer alten Mine kannst du dein Glück versuchen. Vieles ist so belassen worden, wie es vor Jahren zurückgelassen wurde.




Eine interessante Zeitvertreibung! Gefunden haben wir (beinahe) nichts. Aber Spass gemacht hat es ganz sicher!

Und dann fanden wir, auf Hinweis von Felix, ein ganz spezielles Lokal: Das 'Double Musky Inn'.



Sorry, so ein feines Filet hatte ich noch NIE!

Eigentlich wollten wir noch den Little Susitna besuchen um unser Lachskonto etwas aufzubessern.
Aber auch hier kein Aufstieg.
Als Alternative besuchen wir das Headquarter des Iditarod Rennens.



Eine gelungene Ausstellung mit viel Wissenswertem.

Den letzten Abend lassen wir uns nicht nehmen: Ein Abschlussdinner der besonderen Art.



Im Brewhouse gönnen wir uns King Crabs und einen vorzüglichen Schluck Wein. Pascal lässt sich die diversen Spezialbrau's nochmals munden.

Apropos munden: Zwischendurch haben wir zum Apèro das Craws Nest besucht. Etwas gehoben (einzelne Gäste noch mehr) aber ein Merlot, wie ich ihn schon lange nicht mehr geniessen konnte! Und auch die Aussicht ist einmalig: Sicher zu empfehlen.



Wie bitte? Unser letzter Tag? Tatsächlich. Die Zeit verging, für mich speziell in Ayakulik, viel zu schnell.
Wir nehmen Eindrücke mit, von welchen wir, da bin ich überzeugt, noch sehr lange zehren und profitieren dürfen.



Erlebtes, was mit den besten Fotos, von den besten Erzählern, nicht weitergegeben werden kann.
Vielleicht siehst du es in unseren Augen… es war unbeschreiblich, eindrücklich, gewaltig… schön!



René

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